Alice Lang

Aus Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz
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Typographin und Grafikerin; (1950-1979). Sie gestaltete das Layoutkonzept für die Lesbenfront (1975) und die Grafik für den Frauenbuchladen Zürich (ab 1976) sowie die Publikation "Marlene" (1975) von Marlene Marder.

Biografie

Im August 1950 wurde Alice Juliana Lang als Tochter von Juliana und Max Lang in Küsnacht geboren. Die Mutter war eine ungarische Immigrantin, der Vater ein Schweizer Kommunist, Mitglied der PdA. Alice Lang machte ab 1966 eine Lehre als Schriftsetzerin, damals einer Männerdomäne; in Zollikon. 1970-1973 arbeitete sie als Typografin in Paris, danach bei Hans-Rudolf Lutz, Typograf/Fachlehrer/Verleger. Sie arbeitete sowohl für den Verlag, für grafische Aufträge und als Assistenz für den Unterricht. Im Sommer 1974 war sie zusammen mit ihrer damaligen Partnerin Marlene Marder (mit bürgerlichem Namen Marlene Marti) am ersten schweizerischen Lesbentreffen, aus dem heraus die HFG - Homosexuelle Frauengruppe gegründet wurde. In der HFG waren etwas 15 Frauen aktiv, darunter Susanne Hess, Irène Schweizer und Lis Horak. 1975 gründete Regula Schenk, die damalige Partnerin von Alice Lang den ersten Frauenbuchladen der Schweiz an der Stockerstr. 8 in Zürich. Alice Lang begründete den Frauenbuchladen mit und gestaltete den Auftritt, das Logo und die regelmässig erscheinende Info-Broschüre. Gemeinsam mit Christina Reble, die auch im Frauenbuchlagen mitarbeitete, erstellte sie den Satz für Max Schmids "Demokratie von Fall zu Fall" (1976) in der Verlagsgenossenschaft.Mit ihr gründete sie die Edition C.A.R.L., in sie Plakatserien herausbrachten. Alice Lang gründete 1977 den Verlag Alice Lang, mit sie einen Poesiband der Künstlerin/F+F-Gründerin Doris Stauffer und einen Katalog der Künstlerin Rosina Kuhn herausbrachte.


Aktivitäten

Publikationen

Weblinks

Literatur

  • Michael Hiltbrunner: Alice Julia Lang. In: Das Dreieck der Liebe. Körperlichkeit und Abstraktion in der Zürcher Kunst. Helmhaus Zürich. Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich 2015. S.98-99